Wenn Eltern sich die Frage stellen, wie Ihre Kinder lernen sollen, in welche Schule oder ob ihre Kinder in die Schule gehen sollen, beginnt oft ein langer Weg des Suchens und sich Informierens. Man kann inzwischen auch dank des Internets sehr viele Informationen zum freien Lernen oder anderen alternativpädagogischen Ansätzen finden. Wissen ist also keine Bringschuld mehr oder war es wahrscheinlich wohl nie. Aber klar ist, dass es nie so leicht war, an Informationen zu kommen, die mich als Mutter oder Vater bei der Entscheidung unterstützen können.

Ebenso hilfreich sind persönliche Erfahrungen, Forenbeiträge und Erzählungen von Freunden, Bekannten und co. Alle diese Informationen können mir helfen oder mich noch unsicherer machen und dann ist da noch dieses eigene Gefühl. Das Gefühl, dass es meinem Kind doch Spaß machen müsste, ganz frei und unbekümmert in einer spannenden, anregenden Umgebung oder im Freien lernen zu können. Ist das nun die richtige Wahl für mein Kind? Gibt es keine erhobene Evidenz, dass freies Lernen eine gute Wahl ist?

Oh ja, es gibt inzwischen schon genügend Untersuchungen und Erfahrungen zum freien Lernen.

Was brauchen Kinder für die Zukunft? Mit welchen Fähigkeiten bestehen sie in der Welt von morgen? Sind Kinder, die an Freien Schulen waren, besser für das Leben gerüstet?

Dr. Peter Gray untersuchte in in einer Studie 2011, wie sich das freie Lernen auf das Leben der inzischen erwachsenen Menschen auswirkte. Dabei fand er heraus, dass:

  • Lebens-Kompetenzen wie Entscheidungsfähigkeit, Glückserlaubnis, Glücksfähigkeit, Verantwortungs-Fähigkeiten lernt man an Freien Schulen besser als an Regelschulen.
  • In den Abschlussprüfungen der Haupt- und Realschulen schneiden die Schüler der Freien Alternativ-Schulen genauso gut ab wie die der staatlichen Regelschulen. Und auch wenn sie auf ein Gymnasium wechseln, kommen sie gut zurecht.
  • AbsolventInnen von Freien Schulen gelten als kommunikativer und teamfähiger. Sie können mit sich selbst mehr anfangen und mit schwierigen Situationen besser umgehen.

Das sieht auch Martin, Vater zweier Kinder in der Lernwerkstatt, so: “Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die Kinder lernen authentischer zu sein und lernen stärker zu fühlen oder sich klarzumachen, was will ich eigentlich, und dieser Motivation nachgehen. Und ich glaube gleichzeitig eben auch, dass sie vielleicht nicht so angepasst sind und das glaube ich, wird sie begleiten, später im Leben auch, und deswegen werden sie andere Wege gehen können.”

Maria, eine Schülerin der Lernwerkstatt sagt zu dem Thema: “Was ich wirklich mitgenommen habe und was mich jetzt einfach sehr gestärkt durchs Leben gehen lässt ist, dass ich so das Gefühl habe sehr, sehr nahe an meiner Wahrheit zu sein, und an meinem Weg, an meinem roten Faden. Also ich wurde davon einfach nicht abgedrängt, nie in meinem Leben, und dieses Gefühl gibt eine unglaubliche innere Stärke.”

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